Wie man Nagellack von Kleidung entfernt - natürliche und künstliche Fasern
Geschrieben von Cleanilo
●6 min read
Schnell ist es passiert - Sie machen sich Abends gemütlich vor dem Fernseher die Nägel und zack - ein Mal nicht aufgepasst ist ein hässlicher Fleck Nagellack auf der Kleidung gelandet.
Die Waschmaschine allein wird das gute Stück nicht mehr retten können.
Bevor das Kleidungsstück nun in der Tonne landet, probieren Sie doch ein paar Methoden aus, den Nagellack selbst zu entfernen.
Wenn man ein paar Dinge beachtet und schnell handelt, ist dies gut umsetzbar.
Bevor Sie reagieren, werfen Sie zunächst einen prüfenden Blick auf das Etikett: Handelt es sich um Naturfasern wie Baumwolle, Wolle oder Leinen oder ist das Kleidungsstück aus Kunstfaserstoffen wie Polyester?
Kunststoffhaltige Kleidung kann bei manchen Reinigungsmitteln Schaden nehmen und sich an den betroffenen Stellen auflösen.
Auch wenn der prozentuale Anteil an Kunstfaser gering ist, sollte von acetonhaltigen Mitteln Abstand genommen werden.
Aceton greift Fasern, die Acetat, Triacetat oder Modacryl enthalten, auf chemischer Basis an.
Den gleichen Effekt hat Waschbenzin.
Zu den Naturfasern gehören Baumwolle, Wolle, Seide und Leinen.
Auch Jeansstoff ohne Elastan ist ein Naturstoff - er besteht aus einem robusten Baumwollgewebe.
Der erste Schritt - egal aus welchem Material das Kleidungsstück besteht - ist das vorsichtige Abtupfen des Flecks, bevor er noch mehr verschmiert wird.
Dazu können Sie am besten ein Wattebällchen oder ein Wattepad nehmen. Alternativ funktioniert auch ein Papier- oder Baumwolltuch.
Es sollte behutsam getupft werden - nicht wischen oder reiben: Das würde den Fleck weiter in die Fasern einarbeiten.
Nun benötigen Sie weitere Wattepads, Nagellackentferner und Waschbenzin. Beim Nagellackentferner gilt: Naturfasern sind unempfindlich gegen Aceton.
Testen Sie am besten dennoch vor Anwendung an einer unauffälligen Stelle (z. B. am Saum), ob das Kleidungsstück den Reiniger verträgt.
Der Entferner sollte außerdem unbedingt ölfrei sein.
Würde man ein ölhaltiges Mittel benutzen, so würde man den Nagellackfleck nur durch einen unschönen und ebenfalls hartnäckigen Ölfleck ersetzen.
Betupfen Sie den Fleck mit dem in Nagellackentferner getränktem Wattepad und lassen Sie das ganze 5 Minuten einwirken.
Greifen Sie danach zu etwas Waschbenzin und reiben Sie den Rest des Flecks aus dem Stoff heraus.
Zum Schluss wird die Stelle gut mit Wasser ausgespült.
Wie bereits erwähnt, sollte kein Aceton auf synthetischer Kleidung angewandt werden, da sich die Fasern dadurch auflösen und Schäden entstehen können.
Das flüchtige Waschbenzin hat einen ähnlich schädlichen Effekt.
Das Ganze gilt auch bei gemischtem Gewebe, also anteilig Naturfasern und anteilig kunststoffhaltigen Fasern.
Hier kann zur Fleckenentfernung Haarspray, Glasreiniger, Insektenspray oder Wasserstoffperoxid verwendet werden.
Achtung: Wasserstoffperoxid hat einen bleichenden Effekt.
Es sollte also nur bei hellen oder weißen Kleidungsstücken benutzt werden.
Der erste Schritt ist auch hier ein Test an einer unauffälligen Stelle, ob das gewählte Mittel die Kleidung auch wirklich nicht beschädigt.
Wasserstoffperoxid lässt sich am besten mit einem Wattepad auftragen, Haarspray, Insektenspray oder Glasreiniger sind mithilfe einer ausgemusterten Zahnbürste am einfachsten auf die Stelle einzuarbeiten.
Nach kurzer Einwirkzeit kann das Kleidungsstück zuerst mit klarem Wasser ausgespült und dann in der Waschmaschine gewaschen werden.
Wenn auf dem Etikett ein Hinweis auf "Trockenreinigung" steht oder es sich einfach um besonders heikle, teure Kleidung handelt (feine Kleider, Anzüge, besondere Stoffe) überlassen Sie die Fleckenentfernung im Zweifelsfall lieber echten Profis.
Eine professionelle Reinigung ist zwar teurer, dafür jedoch effektiv und ihr Lieblingsstück kommt heil wieder zu Ihnen zurück.
Woran erkennt man, dass die Reinigungsfirma seriös ist und einen zuverlässigen Job macht? Überprüfen Sie zuerst, ob das Geschäft einen sauberen Eindruck erweckt.
Wie steht es um die Hygiene? Wie genau schauen sich die Mitarbeiter die Kleidung an?
Werden die zu reinigenden Stellen auf der Kleidung und auf dem Abholschein markiert?
Wie sind die Kleidungsstücke aufgehängt?
Werden Sie fachmännisch beraten?
All diese Dinge sollten genaustens geprüft werden.
Um den Angestellten bei der Textilreinigung zu helfen, können Sie ein paar Vorbereitungen treffen.
Am besten ist es natürlich, wenn das Pflegeetikett nicht herausgeschnitten und gut erkennbar ist.
Erklären Sie auch gerne, dass der Zweck für die Reinigung ist, Nagellack zu entfernen und zeigen Sie die Stelle.
Ein Vorabgespräch hilft, genau den Service vorzubereiten, den Sie benötigen.
Wenn Sie möglichst auf Chemie verzichten möchten, funktionieren auch einige Hausmittel, Nagellack zu entfernen.
Franzbranntwein ist zum Beispiel ein guter Ersatz für Reinigungsalkohol.
Er kann auch auf Kunstfasern benutzt werden.
Hierzu wird zuerst der Fleck mit einem Wattepad abgetupft und dann der Franzbranntwein mit einem weiteren Wattepad oder einem Tuch aufgetragen.
Nach kurzem Trocknen kann das Kleidungsstück in die Waschmaschine, dort verschwindet dann auch der Geruch des Franzbranntweins.
Eine andere Möglichkeit und besonders wirksam bei lockerem Naturgewebe ist Backnatron oder Backpulver.
Nach dem Abtupfen des Nagellackflecks wird die Stelle nass gemacht und mit einer alten Zahnbürste großzügig Backnatron eingearbeitet.
Das Natron zieht den Fleck aus dem Gewebe. Nach fünf Minuten Einwirkzeit kann das Kleidungsstück sorgfältig und großzügig mit klarem Wasser ausgewaschen werden.
Backnatron ist auch das beste Hausmittel der Wahl, wenn Polster oder Teppiche hartnäckige Flecken abbekommen haben - nicht nur Nagellack, sondern auch Wein oder ölige Saucen haben hier keine Chance.
Noch einmal die wichtigsten Tipps zusammengefasst:
- Reagieren Sie bei einem Nagellackfleck schnell: Je länger der Fleck eingetrocknet ist, desto schwieriger ist er zu entfernen.
- Verwenden Sie bei Kunstfasern keine acetonhaltigen Reinigungsmittel. Bei genereller Unklarheit, ob das gewählte Mittel die Fasern angreifen könnte, testen Sie es an einer unauffälligen Stelle, zum Beispiel am Saum
- Reiniger sollten kein Öl enthalten - ansonsten wird der Nagellackfleck nur durch einen ebenso hartnäckigen Ölfleck ersetzt
- Achten Sie auf das Etikett. Hier ist ersichtlich, ob es sich um ein Naturmaterial, Kunstfasern oder ein besonders empfindliches Gewebe handelt, das lieber in die professionelle Reinigung gehen sollte
- Wasserstoffperoxid ist sehr wirksam, hat aber eine bleichende Eigenschaft. Verwenden Sie es nur bei sehr heller Kleidung
Damit ein Nagellackfleck gar nicht erst entsteht, sollten die Utensilien zur Nagelpflege immer sauber sein.
Überschüssiger Nagellack lässt sich prima am Fläschchen abstreifen.
Nach getaner Arbeit sollte das Fläschchen mit etwas Nagellackentferner und Wasser bearbeitet und sauber gemacht werden.
Benutzen Sie auch eine Unterlage beim Lackieren der Nägel - etwas Zeitungspapier hilft schon, Flecken zu vermeiden.
Und natürlich sollten die Fläschchen immer gut verschlossen und sicher aufbewahrt werden.
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